Hackamore Reinsman von Ed Connel, erschienen 1995 im Kierdorf Verlag, ins Deutsche übersetzt von Hardy Oelke.
Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 168 Seiten und ist zu bekommen für 15,50 €
Das Buch behandelt die Ausbildung eines Pferdes zum so genannten Bridle Horse mittels Bosal. In Fachkreisen wird dieses Buch als „Die Bibel des Bosalreitens“ bezeichnet.
Ed Conell ist ein US-Amerikaner, der seine Pferde in der altcalifornischen Reitweise ausbildet.Dazu gehört der Übergang vom Snafflebit, über das Bosal bis hin zum Spadebit.
Übersetzt wurde das Buch von Hardy Oelke, einem Westernreiter der ersten Stunde in Deutschland. Er hat sehr viele gute Bücher zu den Westernpferderassen („Das Paint Horse“, „Das Quarterhorse“, „Die Westernpferderassen“ u.a.) als auch zu den Themen Training und Ausbildung geschrieben. Das Westernreitermagazin „Western Horse“ ist
Das Buch behandelt zu Anfang den Aufbau der Hackamore und stellt verschiedene Hackamore-Varianten vor. Dazu ist das ganze auch bebildert. Es wird erklärt wie man das Bosal formt und wie die Mecate zu knoten ist.
Im weiteren Verlauf werden zunächst die Basiselemente besprochen, sprich der Umgang mit der Hackamore, später wird auch gezielt auf Übungen eingegangen.
In dem Buch wird der klassische altkalifornische Weg der Ausbildung beschrieben. D.h. bevor ein Pferd im Bosal geritten wird, sollte es schon im Snafflebit geritten werden können. Nach der Ausbildung im Bosal geht man dann dazu über das Pferd mit Bosal und Snafflebit zureiten, erst danach erfolgt die Ausbildung auf das Spadebit.
Das Buch ist sehr interessant, wenn auch nicht unbedingt sehr leicht verständlich.Man sollte schon ein gewisses Grundwissen haben um wirklich Erfolge anhand des Buches zu erzielen.
Es ist ein als Betriebsanweisung geschriebenes Buch, das die Technik der Hackamore erklärt.
Es richtet sich jedoch nicht an Reitanfänger und ebenso nicht an Reiter, die noch nie selbst ein Westernpferd ausgebildet haben. Auch will es die Hackamore nur als Übergang zum Bridelhorse sehen, nicht als Zäumung auf Dauer. Dazu müsste der interessierte Reiter jedoch Folgerichtigerweise auch die Bridelhorsetechnik beherrschen - also zB einen völlig unabhängigen Sitz haben.....
Klar wird herrausgearbeitet, das die Hackamore nur ein Erziehungswerkzeug ist, und als solches keineswegs sanft. Wie jedes scharfe Ausbildungswerkzeug ist jedoch auch die Hackamore nur so scharf wie die Hand die sie führt.
Allerdings empfinde ich manche „Lektionen“ in dem Buch als zu hart und zu überholt. Einige Elemente sind nicht mehr das was wir uns heute unter Horsemanship vorstellen. Das umwerfen eines Pferdes um ihm Respekt vor der Hackamore einzuflößen gehört meiner Meinung nach nicht mehr dazu. Dies kann man auch durch sanftere Wege erreichen.
Ebenso das stundenlange ausgebunden in einer Box stehen lassen um sich an Gebiss oder Bosal zu gewöhnen. Dies ist nich nur nicht pferdegerecht sondern zu dem noch sehr gefährlich.
Mein Fazit: ein durchaus interessantes Buch, allerdings in vielen Abschnitten nicht zum nachmachen empfohlen.