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Thema: Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia, Erblich Regional Begrenzte Hautschwäche (HERDA) Mi 02 März 2011, 22:21
Zitat :
HERDA - Eine neue Krankheit in der Quarter Horse Zucht
Ein in der Zeitschrift The Horse publizierter Artikel zu den aktuellen Forschungsergebnissen von HERDA sorgt derzeit für Aufsehen. Es geht darin um die aktuellen Forschungsergebnisse zu einer genetisch bedingten Erkrankung, die Hautdefekte insbesondere am Rücken verursacht. Dabei ist die Haut am Rücken extrem verletzlich und reißt leicht. Bei der Heilung entstehen unansehnliche Narben. Die Pferde sind unreitbar.
Die University of California Davis beschäftigt sich seit einigen Jahren mit HERDA. Die Erkrankung ist sehr selten. Bislang wurden in Kalifornien 57 betroffene Pferde vorgestellt. Sie betrifft nicht ausschließlich, aber überwiegend Westernpferde. Die vorgestellten Pferde sind miteinander verwandt, wobei der Erbgang rezessiv ist, d.h. es müssen beide Elternteile das Gen tragen (ohne selbst krank zu sein!), um es an das Fohlen weiterzugeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fohlen aus dieser Anpaarung dann Doppelgenträger wird und damit die Symptome von HERDA zeigt, liegt bei 25 %. Mittlerweile haben die Wissenschafter mit 102 genetischen Markern bereits einen Chromosomenabschnitt eingekreist, auf dem die Erbanlage liegt - der entscheidende Schritt zum Aufbau einer Gendiagnose ist damit getan. Mit etwas Glück dürften somit bald Gentests zur Verfügung stehen.
Die Frage ist jetzt, wer die Träger des Gens sind. Es zeichnen sich wohl Linien ab, aber noch sind keine Namen bekannt, obwohl bereits viele Gerüchte umgehen. Bislang sind unseres Wissens nach keine Fälle in Europa aufgetreten. Das Team der DQHA recherchiert derzeit bei den entsprechenden Stellen in den USA. Wir halten Sie auf dem laufenden und informieren Sie unmittelbar.
Hier die erste Stellungnahme der AQHA zu diesem Thema.
1. Die AQHA weiß von der Erkrankung, die als 'hereditary equine regional dermal asthenia' (kurz HERDA) oder 'hyperelastosis cutis' bekannt ist. Sie steht auf der Agenda des Stud Book and Registration Committees für die derzeit laufende Convention in Reno.
2. Die AQHA finanziert seit einiger Zeit Forschungsarbeiten zu diesem Thema, die auf der University of California at Davis durchgeführt werden und mit deren Hilfe genetische Tests entwickelt werden sollen. Das AQHA Research Committee überprüft während des Meetings, in wie weit zusätzliche Forschungsgelder für notwendige Studien zum Thema HERDA bewilligt werden.
3. Die AQHA hatte keinerlei Hinweise auf die Blutlinien, die als mögliche Genträger in Frage kommen bis die Mississippi State University und die Cornell University die Information in einem Artikel in der Zeitschrift The Horse veröffentlichten.
4. Die AQHA wird zu diesem Thema in Kürze weitere Informationen veröffentlichen. Der erste Artikel soll in der April-Ausgabe des The American Quarter Horse Journal erscheinen.
Wie die Zeitschrift "The Horse" jetzt veröffentlicht, wird der Foundation Sire Poco Bueno als Ursprung des recht seltenen Hautdefekts HERDA (hereditary equine regional dermal asthenia) angenommen. Sie beruft sich dabei auf Aussagen von Forschern der Mississippi State University und Cornell University.
95% der untersuchten Pferde gehen sowohl von Vater- wie auch von Mutterseite her direkt auf Poco Bueno zurück, die anderen fünf Prozent gehen auf Poco Buenos Vater King zurück.
Quelle: www.quarter-horse-fun.de
Die Erkrankung ist rezessiv, das heißt Einzelgenträger für HERDA sind vollständig gesund. Das Auftreten kranker Doppelgenträger lässt sich nur verhindern, wenn Einzelgenträger für HERDA nicht miteinander verpaart werden. In diesem Fall sind die Fohlen zu 25% krank, zu 25% gesund, oder aber zu 50% wieder Träger.
Neben der AQHA bietet auch die DQHA Formulare für die Herda-Gentests an.
Hier findet ihr eine Liste von bereits getesten Hengsten: